Stadtteilbibliothek "Heinrich von Kleist", Marzahn-Nord
6. Januar bis 31. März 2020
Impressionen aus dem Berliner deutsch-russischen Tschechow-Theater des Kulturring in Berlin e.V.
Fotoausstellung aus Anlass des 160. Geburtstages von Anton Pawlowitsch Tschechow.
Fotos: Reinhard Hoßfeld
Stadtteilbibliothek "Heinrich von Kleist", Berlin-Marzahn, Havemannstraße 17B, 12689 Berlin.
Öffnungszeiten: Mo, Di 13-18 Uhr, Mi 9-14 Uhr, Do 13-19 Uhr, Fr 9-14 Uhr. Tel./Fax: (030) 9339380
Und im Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin +49 30 93 66 10 78
31. Jan. bis 30. März 2020
Fotos: Reinhard Hoßfeld
Bühnenbilder | Fragmente einer Chronik |
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Das Jubiläum. Ein Schwank in einem Akt, frei nach Anton Tschechow, mit dem Ensemble T&T (Theater und Tanz). Regie: Natalija Sudnikovic. Aufführung in russischer Sprache<. 16. Juni 2013 | |
Alles Quatsch – Wahlhilfe für Bodenturner. Politkabarett mit Gerd Hoffmann und Rolf Gundelach. 21. Juni 2013 | |
Shakespeares SÄMTLICHE Werke (leicht gekürzt). Deutsch von Dorothea Renckhoff; Regie: Stephan Ploog. Theatergastspiel des Theaters Coram Publico. 14. Dez. 2014 | |
Der Heiratsantrag – Premiere in Deutsch und Russisch! Scherz in einem Akt – eine herzerwärmende Geschichte mit bittersüßer Ironie. Es spielt das Ensemble T&T (Theater und Tanz). Regie: Natalija Sudnikovic, Kostüme: Tamara Badt. (deutsch) 21. Juni 2015 | |
Der Heiratsantrag – Premiere in Deutsch und Russisch! Scherz in einem Akt – eine herzerwärmende Geschichte mit bittersüßer Ironie. Es spielt das Ensemble T&T (Theater und Tanz). Regie: Natalija Sudnikovic, Kostüme: Tamara Badt. (russisch). 21. Juni 2015 | |
Der Dummling und andere Märchen für Erwachsene von Giambattista Basile. Mit Christine Marx und Klaus Nothnagel vom Theater Sinn und Ton. Regie: Christine Marx. 12. Sept. 2015 | |
Der Bär – frei nach Anton Tschechow. Aufführung von und mit dem Ensemble T&T in deutscher Sprache. Regie. Natalija Sudnikovic. Kostüme: Tamara Badt. 19. Juni 2016 | |
König Drosselbart. Schülertheater. Regie: Heike Schmidt. 13. Juli 2016 | |
König Drosselbart. Schülertheater. Regie: Heike Schmidt. 13. Juli 2016 | |
Dornröschen. Mitmach-Theater im Rahmen der 27. Berliner Märchentage für Kinder ab 5 Jahren in deutscher, spanischer und russischer Sprache. Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Verein MaMis en Movimiento und Vision e.V. 13. Nov. 2016 | |
Dornröschen. Mitmach-Theater im Rahmen der 27. Berliner Märchentage für Kinder ab 5 Jahren in deutscher, spanischer und russischer Sprache. Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Verein MaMis en Movimiento und Vision e.V. 13. Nov. 2016 | |
Glück und andere schöne Lügen. Erzählungen von Maupassant - ein unterhaltsames Hörspiel zum Zugucken mit Christine Marx und Klaus Nothnagel vom Theater Sinn&Ton. Regie: Christine Marx. 12. Nov. 2016 |
5-Kontinente-Fest auf dem Barnimplatz
Eingespart?
Als ich heute, bei herrlichem Sonnenschein, am Barnimplatz vorüber komme, herrscht dort ein Trubel wie immer an einem vierten Sonntag im September. Es ist wieder ein Schautanzen und Musizieren im besten Sinne - für Völkerverständigung, für Toleranz und Aufeinanderzugehen (den Begriff Integration heben wir uns für spätere Zeiten auf, zumal er oft auch negativ besetzt ist). Gerade angesichts der Wahlergebnisse auch in Marzahn NordWest ist es dringend angeraten, ein Zeichen zu setzen gegen Fremdenfeindlichkeit, Gleichgültigkeit und Intoleranz.
Fünf Kontinente stellen sich auf der Barnimplatz-Bühne vor. Die Veranstalter haben weder Kosten noch Mühe gescheut, um die NordWest-Marzahner sehen und erleben zu lassen, dass es außerhalb ihres Stadtteils auch noch eine andere, größere Welt gibt. Das feurige Temperament von Rio wirbelt im Sambaschritt über die Bühne und bringt mit seiner berauschenden, Lebensfreude versprühenden afrobrasilianischen Tanzkultur die Leidenschaften des Publikums zum Kochen. Afrika trommelt sich in die Ohren und Herzen der Zuhörer und für mehr Toleranz, für mehr Verständnis gegenüber dem Fremdartigen, Ungewohnten. Das Ensemble Rasika tanzt klassisch indisch, eine audiovisuelle mythologische Erzählung, ein Epos läuft vor den Augen der Zuschauer ab - getanzte Geschichten aus einer fremden, fernen, exotischen Welt. Der Verein Reistrommel e.V. gewährt den Festbesuchern einen kleinen Einblick in die vietnamesische Kultur. Mondfest mit Drachentanz, Kung-Fu-Darbietungen, traditionelle und moderne Lieder und Tänze aus Vietnam wechseln einander ab, das Lied der Reistrommel ist krönender Abschluss des vietnamesischen Beitrages.
Didgeridoo-Klänge, europäischen Ohren sicher nicht so ganz vertraut, entführen die Zuschauer und Zuhörer nach Australien - dorthin, wo dieser Kontinent am ursprünglichsten ist - in die Welt der Aborigines, aus der auch - vielleicht erinnert sich jemand - Katy Freeman stammte, die in Sydney 2000 die Olympische Flamme entzündete. Wer damals die Eröffnungsveranstaltung gesehen hat, wird sich erinnern: Australien (ein ganzes Land, ein ganzer Kontinent) bemühte sich in diesen Wochen gewissermaßen um den Titel "ohne Rassismus".
Auf eine kulturelle Weltreise kann sich begeben, wer erleben will, wie das stockhässliche Steinwüsten-Entlein Barnimplatz aufblüht zu einem strahlenden, ansehens- und anhörenswerten Tanz- und Singschwan – wenigstens für einen Tag. Eingehüllt in multikulturelle Farbenpracht und interkulturelle Begegnung, die bestechen durch ihre Echtheit und Vielfalt. Die weltkulturelle Reise führt von Russland bis nach Chile, sie zeigt Traditionelles und Modernes aus Tadshikistan und Moldova, Roma- und Sinti-Musik erklingt, Mexiko ist zu Gast, orientalische Weltmusik ist zu hören – und alles ungedoubelt. Und schließlich bricht der Vesuvs aus – ein musikalisches Feuerwerk brennt ab: Musica napoletana – ebenso im Original. In der Tat - die Welt ist zu Gast in Marzahn NordWest.
Das Fünf-Kontinente-Fest wird auch diesmal seinem Anliegen voll gerecht, einen Hauch Weltkultur, einen Hauch Interkontinentalität in den Marzahner Nordwesten zu holen, ein Zeichen für Akzeptanz zu setzen, für Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Egal, ob aus dem weit entfernten Berlin-Charlottenburg oder aus Südamerika.
Oder habe ich das an diesem September-Sonntag im Jahr 2011 alles nur geträumt?
Reinhard Hoßfeld
Eine Kulturinsel am Rande der Stadt; Ein Theater vor der Haustür